Wasser

Das 1x1 der Aquaristik

Wie alles beginnt!
Seit einiger Zeit beobachte nicht nur ich, wie zunehmend das Basiswissen in der Aquaristik verloren geht. Wer in Mails und auch den Foren, aber auch in Vereinen die gestellten Fragen mitbekommt, macht sich echte Gedanken. Jedes Grundwissen scheint zu fehlen. Der häufigste Weg in die Aquaristik ist, sich ein Set zu kaufen, gleich mit Fischen und einigen wenigen Pflanzen. Das wird eingerichtet, und dann fängt das Heulen und Zähneklappern an, ob der sterbenden Fische!
Aus diesem Grund dachten die Redaktion und ich an Basics Artikel, die wirklich bei Null anfangen und Einsteigern ohne große Theorie erklären, wie man es machen sollte!!

Gehen wir davon aus, sie wollen ein Guppy Becken einrichten! Es soll gut aussehen, pflegeleicht sein und vor allem sie wollen viel Spaß damit haben! Hier ist schon die erste Falle! In den allermeisten Fällen bleibt es nicht bei einem Becken, denn wenn der Guppy sie erst einmal gepackt hat, lässt er sie nie wieder los! Er macht süchtig!! Plötzlich haben sie noch ein Becken für die Jungfische, und dann noch eines und so weiter! Aber davon an anderer Stelle mehr!
Bevor sie losrennen und ein Becken kaufen, suchen sie sich einen Platz aus, wo das Becken hin soll. Nehmen sie ruhig ein dunkles Eckchen, das Becken verströmt ein schönes, warmes Licht. Denken Sie daran, dort sollte das Becken stehen für lange Zeit. Umräumen eines Aquariums zählt nicht gerade zu unseren bevorzugten Tätigkeiten!!

Aber nun sollten wir uns erst mal darüber einigen, wie groß unser Becken sein soll! Die allermeisten werden mit einem 54 L Komplettset beginnen - und nach kurzer Zeit ihre aquaristische Laufbahn auch beenden! Woran liegt das? Nun, kurz und knapp erklärt, diese Becken taugen nichts! In der Hand eines erfahrenen Aquarianers haben sie sehr wohl ihre Berechtigung. Aber leider werden diese Teile mittlerweile in Baumärkten, Supermärkten, Gartencentern, Fressnäpfen und Futterhäuser und wer weiß wo noch überall verkauft. Und immer als Anfänger Sets! Meist mit einem völlig unterdimensionierten Innenfilter, einer Heizung, etwas Futter und sonstigem Krimskrams. Eifrige, am Profit orientierte Verkäufer schwatzen dann den neuen Besitzern gleich noch den Kies, Pflanzen und die Fische mit auf!! Selbstverständlich mit einem Mittel, das den sofortigen Besatz ermöglicht, laut Hersteller des Mittels jedenfalls!
Voller Vorfreude eilt der stolze Besitzer nach Haus, und unter den erwartungsfrohen Blicken seiner Kinder wird das Becken aufgestellt, eingeräumt, mit Wasser befüllt, bepflanzt und Schwupps, kommen die Fische rein! Es kann ja nichts passieren, denn man hat ja die teuer eingekauften Wasseraufbereitungsmittel in Becken gekippt. Alles läuft, wunderbar!
Aber welcher Schrecken, nach einigen Tagen schwimmen die Fisch nicht mehr, sie sterben einer nach dem anderen und die strahlenden Kinderaugen füllen sich mit Tränen!
Häufig geht man zurück in ins Geschäft, wo man alles erstanden hat. Der Verkäufer berät, und bepackt mit etlichen Medikamenten und neuen Fischen verlässt man eilenden Fußes das Geschäft! Spätestens nach dem zweiten Kreislauf des Sterbens und dem kaufen neuer Fische gibt man entnervt auf!!!

Genau davor aber wollen wir doch unsere Einsteiger bewahren! Beginnen sie also mit einem Becken von mindestens 80x35x40! Nach oben hin sollte ein 100x40x40 Becken erstmal die Grenze sein!! Becken dieser Größe sind wesentlich pflegeleichter als 54 L Becken, sie verzeihen so manchen Fehler, den ein kleineres Becken gleich böse abstraft!

Achten sie beim Einkauf auf Qualitätsglas, oft sind Billigbecken aus einfachem Glas! Das Becken braucht einen Untergrund, der waagerecht steht. Denken sie an die Tragfähigkeit des Möbels, auf das sie ihr neues Schmuckstück stellen wollen! Und legen sie vor dem Stellen eine Unterlage unters Becken. Hier tut's einen cm dickes Styropor. Oder eben eine zugeschnittene Moosgras Unterlage aus dem Geschäft! Das ist wichtig, gleicht doch die Unterlage kleinste Unebenheiten aus und vermeidet Spannungen im Glas.
Sollten sie ein Set gekauft haben, ist ein Filter und eine Heizung sowie die Abdeckung dabei. Achten sie auf mindestens zwei Leuchten in der Abdeckung!!! Ein Grolux und eine Warmtonleuchte leisten gute Dienste!!! Meist ist in den Sets Kleinzeug wie Thermometer, Kescher und Futter dabei. Leider ist, wie gesagt der Filter sehr oft zu klein, folge ist häufiges säubern desselben!
Das hat zur Folge, dass sie von Anfang an einen vernünftigen Außenfilter einplanen und den Innenfilter als Schnellfilter benutzen sollten. Alternativ wäre ein HMF (Hamburger Mattenfilter), aber dazu später mehr!

Was sie nicht vergessen sollten ist eine Rückwand. Sie können die bedruckten Rückwände mit mehr oder weniger aquaristischen Motiven nehmen (da ist schon arger Kitsch dabei, aber wem`s gefällt....) oder aber einfache schwarze Tonppappe aus dem Schreibwarengeschäft. Die ist nicht nur billiger, sondern sieht auch sehr gut aus. Verzichten sie auf die Rückwand, schauen sie immer auf ihre Tapete, durchs Becken hindurch. Die Rückwand aber unterstreicht die herrlichen, leuchtenden Farben ihrer Guppies!

So, nun wird es Zeit für die Einrichtung. Ob sie Sand oder Kies für den Bodengrund nehmen, das bleibt ihnen überlassen. Darüber sind schon richtige Glaubenskriege ausgefochten worden!!! Ich selber nehme Kies, 3-5 mm Körnung. Sie brauchen ca. 15 kg Kies, je nach Körnung und Größe des Beckens. Auch die Farbe des Kies spielt eigentlich keine Rolle, aber ich finde Rosa oder Gelb als Farbe affig!!
Kommen wir zu den Pflanzen. Davon brauchen sie viele, vor allem schnellwüchsige als Konkurrenz zu den sonst unweigerlich auftretenden Algen. Pflanzen und Algen sind Nährstoffkonkurrenten, haben sie zuwenig Pflanzen, haben sie eben Algen!!

Also nehmen sie ungefähr 15 Bund Vallisnerien, einige Töpfe Cryptocorynen, Anubias nana und barta sowie Indischen Wasserfreund, von allen mindestens zwei Pflanzen. Die Anubien benutzen wir für unsere Wurzel. In der Bepflanzung sind ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt, hier können sie sich richtig austoben. Auch Mooskugeln sehen gut aus, und machen je nach Anzahl auch optisch was her. Aber

Vorsicht vor rotblättrigen Pflanzen. Meist haben sie einen sehr hohen Lichtbedarf, mehr als ihre Beleuchtung hergibt!
Wie schon geschrieben, wir brauchen eine Wurzel. Eine mittelgroße, aus Mopaniholz. Auf alle Fälle sollte sie Aquarien geeignet sein! Wozu?? Nun, sie sieht im Becken schön aus, bepflanzt mit Anubias ist das ein echter Eyecatcher! Aber viel wichtiger, unser Ancistrus braucht Holz, er benötigt das für seinen Darm!!! Ach so, auf die Weise erfahren sie gleich, ein Ancistrus für unser Becken ist feste eingeplant!!
Wenn sie möchten, einige Steine können sie auch einplanen. Achten sie auch kalkfreie Steine, diese würden sonst die Wasserwerte beeinflussen können!

Prima, nun beginnen wir mit dem einrichten des Beckens. Bevor es an seinen endgültigen Platz kommt, spülen sie es gründlich aus, inkl aller Teile wie Filter etc.
Dann stellen sie das Becken, wobei sie die Unterlage und die Rückwand nicht vergessen! Die Rückwand wird einfach passend angeklebt, evtl. mit Tesa Strips, die man leicht wieder entfernen kann. Das Becken steht, und nun wird der Kies eingefüllt. Waschen sie ihn vorher gründlich in einem Eimer, solange bis nur noch klares Wasser im Eimer ist! Füllen sie den Kies Portionsweise ein und verteilen sie ihn so, das am Vorderrand des Beckens nach hinten eine Schräge entsteht! Das erzeugt optisch Weite!
Der große Augenblick ist gekommen: Wir lassen Wasser ein. Nehmen sie einen Unterteller stellen sie ihn ins Becken auf den Kies und lassen langsam Wasser ein. Der Unterteller verhindert das wandern des Kieses. Wenn das Becken zur Hälfte gefüllt ist, bringen sie alle technischen Geräte an ihren Platz. Stellen sie den Heizer auf 24° ein. Danach wird gepflanzt. Dazu werden die Pflanzen abgespült, die Wurzeln werden gekürzt mit einer scharfen Schere, ungefähr 2cm Wurzeln reichen zum einpflanzen. Die hohen Pflanzen nach hinten, die niedrigen vorne. Aber wie gesagt, hier können sie kreativ sein. Dann füllen sie das Becken auf und nehmen die Geräte in Betrieb. Stellen sie über eine Zeitschaltuhr die Beleuchtungszeit ein. Bewährt haben sich hier 10 - 12 Stunden. Achten sie darauf, das Licht soll brennen wenn sie zu Hause sind !In den nächsten Tagen passiert es öfter, das ein Pflanze im Becken treibt, einfach wieder einpflanzen!Und nun kommt das große warten. Das Becken muss einfahren. Und zwar bei laufendem Betrieb. Denn unweigerlich kommt irgendwann der gefürchtete Nitritpeak! Nitrit ist ein, wenn nicht das stärkste Fischgift! Ich empfehle dringend, lesen sie hierzu den Artikel unter http://www.deters-ing.de/Gastbeitraege/Nitritpeak.htm

Aber sehr kurz erklärt geschieht nun folgendes:

  • Es fallen durch Zersetzungsvorgänge und Ammonium/Ammoniak an. (Im Leitungswasser sind Bakterien, die Pflanzen bzw. die Wurzeln zersetzen sich)
  • Nitrosomonas Bakterien fangen an zu gedeihen, nehmen Ammoniak/Ammonium auf.
  • Sie scheiden dann Nitrit aus.
  • Nitrobacter Bakterien fangen an zu gedeihen, nehmen Nitrit auf.
  • Sie scheiden Nitrat aus.
  • Pflanzen, wenn sie gut wachsen, nehmen alle drei Substanzen auf, und dienen als Dünger! Auch ein Grund, warum viele Pflanzen wichtig sind!

Diese Nitrobacter Bakterien, oder denitrifizierenden Bakterien aber brauchen ungefähr zwischen 3 - 6 Wochen, um sich anzusiedeln. Sie schwimmen nicht im Wasser, sondern besiedeln den Filter, den Kies, oder auch andere feste Flächen! Sollten sie vorher Fische einsetzen, tötet das Nitrit die Tiere unweigerlich. Leider lässt sich nicht bestimmen, wann der Peak kommt. Also, ein Nitrit Test (NO²) muss her, von Tetra oder JBL. Testen sie ab der 2 Woche täglich. Wollen sie das vermeiden. Warten sie einfach 6 Wochen ab.
Es kann sehr befriedigend sein, zu sehen wie die Pflanzen anwachsen und gedeihen! Nach einigen Tagen wird das Wasser klar, und sie haben einen schönen Unterwassergarten!!! Nach drei Wochen können sie probehalber Apfelschnecken einsetzen. Sie sind ein guter Indikator für die Wasserqualität!

Aber nun ist es soweit, sie haben geduldig gewartet, und die ersten Bewohner können Einzug halten!!
Beginnen sie mit dem schon erwähnten Ancistrus, und achten sie beim Kauf darauf, dass ihr Tier wenigsten 4 -5 cm groß ist. Kleinere sind recht empfindlich! Nun kommt das heikle Kapitel des Eingewöhnens der Neuankömmlinge. Geben sie das Tier mit dem Transport- wasser in einen Eimer. Dann geben sie aus dem Becken, in welches das Tier kommt alle ¼ Stunde eine Tasse Wasser. Machen sie das solange, bis der Eimer halbvoll ist!! Dann fangen sie das Tier, vorsichtig ohne Hektik und geben es ins Becken. Lassen sie das Licht aus bis zum nächsten Tag, und füttern sie nicht!!! Alternativ nehmen sie einen 4/6 Schlauch und lassen aus dem Becken Wasser in den Eimer tröpfeln. Die Tropfgeschwindigkeit lässt sich mittels einer Klemme regulieren.
Am nächsten Tag verfahren sie mit den Guppies ebenso!

Sollten sie sich wundern, warum ich nicht auf die vielbeschworenen und ach so wichtigen Wasserwerte eingehe, nun, das ist recht simpel. Die Guppies müssen sich ihren Werten anpassen, gleich wie sie auch sind. Wollen sie diese unbedingt wissen, ihr zuständiger Wasserlieferant teilt sie ihnen mit. Auch aus dem I-Net sind sie leicht zu erfahren! Eigentlich aber benötigen sie die Werte nicht wirklich. Machen sie regelmäßig Wasserwechsel, am besten wöchentlich 30%, füttern sie sparsam und vor allem, setzen sie keine neuen Fische ein!! Dann haben sie lange Freude am Becken!

Wasserwechsel
Ist bei dem häufig starken Besatz dringend nötig. Regelmäßig sollten im normal besetzten Becken einmal wöchentlich ca. 1/3 gewechselt werden. In den Absatzbecken wo die Babies aufwachsen wechsle täglich Wasser, ungefähr 50%! In den Becken wo die Jungen heranwachsen 2 x wöchtl. Wasser wechseln!

Die Wasserwerte
v. St. Petruck
Immer wieder kommt auf Fragen die Wasserwerte betreffend Antworten wie,: "Meine Werte sind alle im grünen Bereich", oder "Mein Händler sagt, es wäre alles in Ordnung".
Es ist lobenswert wenn der Fachhandel kostenlose Wassertests anbietet. Aber was geschieht wenn die Katastrophe am Wochenende passiert? Also sollten für den Notfall die gängigsten Tests vorhanden sein. Auch sollte man die Ergebnisse dann interpretieren können. Ich versuche hier mal die gängigsten Wasserwerte und ihr Optimum aufzubröseln.

Erst mal ganz kurz und knapp für den Anfänger. So wie es meine Zeit zulässt werde ich dann für jeden Wert für die Fortgeschrittenen ins Detail gehen.

Der pH-Wert
pH steht für potentia hydrogenii. Übersetzt heißt das soviel wie: ‚Die Kraft des Wasserstoffs'.Die Definition ist:
Der pH-Wert ist der negative Zehnerlogarithmus der H3O+ -Ionenkonzentration einer Lösung. Das versteht man als Nichtchemiker erst einmal überhaupt nicht. Ich werde jetzt aber trotzdem auf solche Begriffe wie „sauer" oder "alkalisch" verzichten, da es sich leider zu schnell auf diese beiden Wörter reduziert. Guppys gedeihen bei pH-Werten zwischen pH6 - pH8. Als optimal sind Werte um pH7,5 anzusehen. Wichtig für den Anfänger ist die Erkenntnis, dass sich bei einer Änderung des pH-Wertes um einen Wert nach oben oder nach unten, die Menge der Wasserstoffionen um das zehnfache verändern. Nun haben auch Bakterien und Keime ihre bevorzugten pH-Werte. Eine plötzliche pH-Wert Änderung kann somit auch zum Zusammenbruch der aktuellen Bakterienbevölkerung und zum Massenwachstum anderer Bakterien führen. Leider ist der Guppy gerade gegen Bakterienangriffe sehr empfindlich. Ein gesunder Guppy hat zwar keine Probleme mit der „normalen" Bakterienzusammensetzung, abrupte Änderungen können ihn aber ziemlich schnell umwerfen. Fazit:
Der pH-Wert kann zwischen 6 und 8 liegen. Optimal sind Werte um 7,5.
Unbedingt sind jedoch plötzliche Schwankungen nach oben oder nach unten zu vermeiden!

Die Gesamthärte, GH:
Die Definition ist:
Die Gesamthärte ist die Summe der Erdalkalien im Wasser.
In erster Linie sind dies Calcium- und Magnesiumsalze. In die Körper unserer Aquarienfische dringt ständig Umgebungswasser ein. Somit auch die im Wasser gelösten Mineralien. Manche Fische mögen dies überhaupt nicht. Bei ihnen arbeiten dann die Nieren auf Höchstlast um dieses Zuviel wieder zu entfernen.

Der Organismus unseres Guppys kommt damit besser klar. Ja scheint es sogar, dass er gerade beim Flossenwachstum einen erhöhten Bedarf an diesen Mineralien hat. Gerade grossflossige Guppys wachsen in härterem Wasser problemloser. Jedoch können Guppys nach Gewöhnung auch in weichem Wasser erfolgreich gepflegt und vermehrt werden.Fazit:
Für Grossflosser sind Werte von größer als 12°GH optimal.
Für Kurzflosser sollte es über 7°GH sein.
Jedoch sind nach Eingewöhnung auch Werte von 3°GH aufwärts in Ordnung.

Die Karbonathärte, KH:
Die Karbonathärte ist ein Teil der Gesamthärte. Sie umfasst die Summe aller gelösten Hydrogenkarbonate. Es gelten eigentlich die gleichen Empfehlungen wie bei der Gesamthärte. Calciumsalze werden zum Körperaufbau und zur Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen unbedingt benötigt.
Über das Zusammenspiel zwischen pH-Wert und KH wird im Fortgeschrittenenteil berichtet.

Ammoniak NH3, Gesamtammonium NH4+:
Die Summe aller im Wasser befindlichen Stickstoffverbindungen ist das Gesamtammonium. Unverdaute Eiweißreste aus dem Fischkot, nicht gefressenes Futter, abgestorbene Pflanzen-, Kleinstlebewesen-, oder Bakterienreste werden durch Bakterientätigkeit zu Ammonium umgewandelt. Ammonium wird durch Nitrosomas Bakterien zu Nitrit ‚verdaut'. Ammonium ist ungiftig. Bei erhöhten pH-Werten (ab 8 und darüber) besteht jedoch die Gefahr, dass das Ammonium in stark giftiges Ammoniak aufspaltet. Noch verstärkt wird dieser Effekt durch hohe Temperaturen. Fazit:
Ammonium sollte schnellstmöglich durch eine gute Filterung zu Nitrit abgebaut werden.
Die zuständigen Bakterien vermehren sich aber nur langsam. Der Filter braucht zum Optimum einige Zeit.

Nitrit NO2:
Nitrit ist das Endprodukt der Nitrosomas Bakterien aus der Ammonium ‚Verdauung'. Nitrit ist für Fische ein gefährliches, rasch wirkendes Gift. Es sollte mit den aquaristischen Messmethoden NICHT NACHWEISBAR sein!!!! Es wird durch Nitrobacter Bakterien zu Nitrat umgewandelt.

Fazit:
Nitrit ist ein starkes Fischgift und sollte schnellstmöglich durch eine gute Filterung zu Nitrat abgebaut werden.
Es sollte nicht nachweisbar sein!!!
Die zuständigen Bakterien vermehren sich aber nur langsam. Der Filter braucht zum Optimum einige Zeit.

Nitrat NO3:
Nitrat ist das Endprodukt der Nitrobacter Bakterien aus der Nitrit ‚Verdauung'. Nitrat gilt im Allgemeinen als fischungiftig. Aber, jetzt kommt natürlich der erhobene Zeigefinger. Nitrat kommt in den natürlichen Fischbiotopen gar nicht oder nur in Spuren vor. Natürlich noch kein Beweis für die negativen Folgen auf den Fischorganismus. Es sollte uns aber zumindest Anlass zu denken zu geben. Unsere Fische sind also ständig einem, dem Organismus unbekannten Stoff ausgesetzt, der kontinuierlich in den Fischkörper strömt und von den Nieren abgebaut werden muss!!Außerdem besteht die Gefahr bei Nitratgehalten von über 100mg/l, dass das Nitrat schlagartig zu giftigem Nitrit reduziert!!!

Fazit:
Der Aquarianer sollte bemüht sein, den Nitratgehalt durch regelmäßigen Wasserwechsel so niedrig wie möglich zu halten. Werte unter 50mg/l sind anzustreben. Werte über 100mg/l unbedingt zu vermeiden!!!