Krankheiten

Moskauer Snakeskin

ACHTUNG! Wir können hier keinen Tierarztbesuch ersetzen!

Vor dem Posten von Fragen (z. B. in einem Forum) sind Infos über die Wasserparameter im Becken, der Wasserwechsel, (wie oft, wann der Letzte) sowie etwaige Behandlungversuche mit dem Medikament und dessen Namen wichtig!

Der Beckenbesatz gehört ebenso zu den nötigen Infos wie die Beckengröße und das Einrichtungsdatum!
Oft ist es sehr Hilfreich einen kleinen Überblick über die Wasserwerte zu haben , PH-Wert , Nitrat- und Nitritkonzentration und Wassehärte können schon Ausreichen .
Je mehr Infos, desto zielgerichteter kann die Unterstützung sein!
Noch etwas ist wichtig! Wenn euch ein Medikament empfohlen wird, und ihr dann ein anderes kauft, bitte wundert euch nicht, wenn ihr demnächst keine Hilfe mehr bekommt!

Bitte denkt daran!

Eine gute Seite über Fischkrankheiten zur Erstdiagnose: http://www.drta-archiv.de/Diagnose/vorsorge.shtml

Heftige Atmung
Häufig entdeckt man seine Fische knapp unter der Oberfläche, oder am Ausfluß des Filters stehen. Die Tiere atmen heftig, verbunden häufig mit klemmen und schaukeln! Dies deutet auf eine Nitritvergiftung hin! Sofortmaßnahme ist ein massiver Wasserwechsel, sowie eine ständige Kontrolle des Nitritwertes! Man macht solange tgl. Wasserwechsel, bis der Nitritwwert wieder im normalen Bereich ist! Bitte nur Tröpfchentests verwenden, wegen der Genauigkeit!

Salz als Medikament
Oft genug wird im Forum nach Salz gefragt! Jeder meint, Salz ins Becken schütten und alles wäre wieder gut! Was das allerschlimmste ist, oft wird dann auch noch zuviel oder zuwenig benutzt, also völlig falsch dosiert!

Daher hier an dieser Stelle! Finger weg vom Salz! Salz sollte nur benutzt werden, wenn eine vorherige Diagnose und eine genaue Dosierung erfolgt! Und dann als massives Kurzeitbad und nicht als sinnloses salzen des Beckens. Das macht nur Sinn, wenn man mit viel Erfahrung und Wissen die Tiere beim umsetzen unterstützen will. Als Alternative bieten sich milde Naturheilmittel wie Erlenzäpfchen, Seemandelbaumblätter oder auch Torf an! Aber auch diese Stoffe gehören nicht in die Hände von Anfängern, da sie die Wasserchemie beeinflussen!

Flossenklemmen
Als Flossenklemmen bezeichnet man, wenn die Fische ihre Flossen, insbesondere die Rückenflosse nicht aufstellen, sondern fest an den Körper klemmen. Dies deutet, besonders in Verbindung mit unruhiger Verhaltensweise und vermehrtem Scheuern, auf eine Infektion der Haut hin. Aber auch bei Unwohlsein und schädlichen Wasserinhaltsstoffen tritt dieses Symptom auf. Siehe amtra medic 6. Ich weise nochmals ausdrücklich daraufhin, bei solchen Symptomen nicht einfach Salz ins Becken zu werfen!

Flossenfäule
Krankheitsbild: Die Flossen der meisten Fische sind sehr dünne, gut durchblutete Häutchen, die an den Flossengräten aufgespannt sind. Viele Erreger bevorzugen diese Stelle, um daran zu parasitieren. In der Folge kommt es zu leicht erkennbaren Schäden, die als Einreißen der Flossenhaut und/oder durch eine flächige Trübung des Flossenrandes sichtbar werden. Man erkennt diese Symptome am besten an der Rückenflosse und an der Schwanzflosse.

Erreger: Als Verursacher kommen in erster Linie Bakterien in Frage. Aber auch einzellige Parasiten, hier vor allem Ichthyobodo necator (Costia) oder Hautwürmer können an den Flossen parasitieren und zu Flosseneinschmelzungen führen.

Unbedingt ist zur Abklärung der Ursachen ein Tierarztbesuch nötig. Nur er oder eine sehr erfahrene Person in der Diagnose von Krankheiten können mittels einer mikroskopischen Untersuchung eine genaue Diagnose stellen! Eine ungenaue Medikation ist oft sehr viel schlimmer als nur unterstützende Maßnahmen! Keinesfalls dürfen auf Verdacht Medikamente verwendet werden, die dann zum überwiegenden Teil auch die Filterbakterien schädigen.

Hauttrübungen, Farbverblassungen und entzündete Regionen
Krankheitsbild: Eine Trübung der Haut ist meist die direkte Folge einer vermehrten Schleimproduktion der Oberhaut. Dieser Hautschleim legt sich auf die Pigmentzellen und lässt dadurch den Fisch sehr blass erscheinen. Einerseits schützt der Schleim den Fisch vor schädlichen äußeren Einflüssen, andererseits behindert eine sehr starke Schleimauflage wichtige Austauschvorgänge der Haut und der Kiemen. Entzündliche Rötungen sind die Folgen solcher gestörter Hautfunktionen.

Erreger: Dieselben Erreger, die im Anfangsstadium nur die Flossen befallen, können im weiteren Verlauf vermehrt auf der Haut parasitieren. Neben den Bakterien, den Hautwürmern und Costia, können aber auch einzellige Parasiten aus der Gruppe der Ciliaten wie Chilodonella und Trichodina auf solchen Hautveränderungen angetroffen werden.

Auch hier solllte eine ausführliche Diagnose einer Behandlung voran gehen. Jedoch kann man von Amtra die Medikamente Medic 3 oder Medic 4 verwenden. Im schlimmeren Falle sogar beide gleichzeitig!

Oodinium
Unter Oodinium versteht man eine parasitäre Fischkrankheit, die sowohl im Meerwasser als auch immer häufiger im Süßwasser auftritt. Die verschiedenen Oodinium-Arten, die bis heute nicht eindeutig den Algen oder den „tierischen" Flagellaten zuordnen sind, besiedeln vor allem die Haut und die Kiemen, mitunter wurden sie aber auch schon im Fischdarm isoliert. Sie erzeugen am befallenen Gewebe eine hochgradige Entzündung, was mit einer starken Verschleimung einhergeht. Dadurch werden die lebenswichtigen Austauschvorgänge von Haut und Kiemen massiv beeinträchtigt. Überdies kommt es an den befallenen Stellen häufig zu einer sekundären bakteriellen Besiedlung, was den Krankheitsverlauf erschwert.

Einen fortgeschrittenen Oodiniumbefall erkennt man an der Hauttrübung, die mit kleinsten weißen Pünktchen durchsetzt ist. Umgangssprachlich wird diese Erkrankung daher auch als Samtkrankheit bezeichnet. Bisher nahm man an, dass diese Krankheit lediglich mit kupferhaltigen Präparaten mit allen Nachteilen für andere pflanzliche und tierische Organismen des Biotopes zu bekämpfen ist. Seit neuestem hat sich nun aber herausgestellt, dass auch das wesentlich fischschonendere und in amtra medic 5 vorhandene Aminonitrothiazol hervorragend in der Lage ist, diesen Parasiten erfolgreich zu bekämpfen. Hierzu ist eine Mindestbehandlungsdauer von 5 Tagen erforderlich.

Mit freundlicher Genehmigung der Fa. AMTRA

Flexibacter columnaris
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die durch zwei unterschiedliche Myxobakterien, nämlich Chondrococcus columnaris und Cytophaga columnaris, hervorgerufen wird; diese Bakterien werden 0,5-10 Mikrometer lang und bilden, wie ihr lateinischer Name schon andeutet, säulenartige Kolonien Die Columnaris-Krankheit kann, vom klinischen Standpunkt betrachtet, in akuter oder chronischer Form auftreten, was sowohl von der Wassertemperatur und der Wasserqualität als auch von der Virulenz der Bakterien abhängt; sie äußert sich in grau-weißen Flaumflecken auf Kopf, Flossen, Kiemen und Körper, und da diese besonders in der Maulgegend auftreten, sagt man im Deutschen statt Columnaris-Krankheit oft auch Maulschimmel. Die Flecken werden je nach Krankheitsbild sehr schnell oder erst mit der Zeit zu flachen Geschwüren, die Muskeln entzünden sich und die Blutkapillaren werden hyperämisch und platzen. Befallene Fische legen die Flossen an und scheinen im Wasser hin und her zu schaukeln. Maulschimmel ist sehr ansteckend und kann im Extremfall den Fischbestand eines ganzen Aquariums binnen 24 Stunden vernichten; besonders anfällig gegen diese Krankheit sind Zahnkarpfen und alle anderen Fische mit defekten oder verletzten Hautstellen, an denen sich die Bakterien bevorzugt festsetzen.

Symptome:
Flossen ausgefranst, Geschwüre, Körper mit grau-weiße Flecken, Maulgegend grauweiße Flecken.

Therapie:
Die beste Therapie besteht drin, die Bedingungen in dem betroffenen Becken möglichst schnell zu verbessern, und zwar, indem man durch einen Teilwasserwechsel den Nitratgehalt senkt, den Boden von Mulm und verwesenden Speiseresten säubert. Als Medikament hat sich Nifurpirinol, enthalten in Baktopur Direkt oder Aquafuran bewährt!

Saprolegnia
Die befallenen Hautstellen zeigen eine wattebauschartige, grauweiße Verpilzungen. Bei diesem schimmelartigen Belag handelt es sich fast immer um Pilze der Gattung Saprolegnia. Diese Pilze können sich aber in der Regel nur auf dem Fisch ansiedeln, wenn die schützende Schleimschicht bzw. die Oberhaut verletzt ist. Derartige Pilzwucherungen können die Folge von Stich- oder Bisswunden durch andere Organismen oder von mechanischen Verletzungen sein, aber auch durch Temperatur- oder Abwassereinwirkungen hervorgerufen werden.

Symptome:
Wattebauschartiger grauweißer Belag

Therapie:
Saprolegnia ist ein echter Schwächeparasit, der in der Regel immer sekundär auftritt und im übrigen alle Fischarten befallen kann. Wichtiger als die Bekämpfung ist jedoch die Vorsorge, also gute, gesunde Haltung und Vernichtung aller Parasiten. Die direkte Bekämpfung von Saprolegnia ist immer nur ein Kurieren der Symptome und nicht der Ursachen der Erkrankung. Für diese Bekämpfung kann man JBL Fungol zusammen mit JBL Ektol cristal versuchen. Wirkt aber nur bei Saprolegnia!

Warum werden meine Fische überhaupt Krank ?
v. A. Schoe
Man muß einige Zusammenhänge in Verbindung bringen warum unsere Fische anfällig werden für Parasiten und bakterielle Erkrankungen !

1. Der Fisch ( als Wirt )
2. Die Umgebung
3. Die Erreger

Wir müssen uns vor Augen halten das wir unsere Fische in einer unnatürlichen Umgebung halten . Sie können sich nicht dem Wasser entziehen das wir ihnen bieten , da der Fisch aber mehr als alle anderen Tiere empfindlich auf seine Umgebung reagiert müssen wir hierauf unser besonderes Augenmerk richten .
Stress ( auch und vorallem durch schlechtes Wasser ) verursacht immer einen Angriff auf das Immunsystem unserer Fische , dabei kann man Stress durchaus mindern indem man einige Regeln befolgt :
1. Überbesatz im Aquarium sollte unbedingt vermieden werden , durch die hohe
Besatzdichte erhöht sich auch die Schadstoffbelastung im Wasser durch den langsamen Anstieg z.B. des Ammoniumgehaltes .
2. Falscher Besatz d.H. entweder Fische die unterschiedliche Wasserhärten oder PH-Werte bevorzugen , durch den Osmotischen Druck stehen unsere Fische unter Dauerstress .
3. Agressive Fische in Gesellschaft mit dem Guppy verursachen Stress , im Aquarium kann der Guppy nicht fliehen oder sich zurückziehen .
All diese Punkte , es gibt sicher noch einige mehr , machen unseren Guppy anfällig für parasitäre oder bakterielle Erkrankungen die sehr oft tödlich enden !

Noch ein kleiner Tip :
Wenn man also im Handel seine Fische erwirbt sollte man peinlichst darauf achten das keine Flossenklemmenden Tiere im Verkaufsbecken sind , sollte man Flossenklemmer im Becken sehen kauft man keinesfalls einen Fisch aus
diesem , sonst ist das Drama vorprogrammiert !!
Sehr oft sind die "Ladenguppys" Importe aus Asien oder Osteuropa , man muss wissen das diese Tiere in einer Suppe aus Antibiotika aufgezogen werden und daher den Bakterienstämmen in unserem Aquarium in aller Regel nicht gewachsen sind.
Mit einem wöchentlichen Teilwasserwechsel von etwa 30% können wir schon einen wesentlichen Beitrag leisten zum Wohlbefinden unserer Fische, denn wir entfernen mit dem Altwasser auch Organische Stoffe die das Wasser Belasten und durch das frische Wasser geben wir Karbonate und Bikarbonate bei die das Wasser „Puffern" und der PH-Wert wird neutralisiert , ausserdem wird das Nitrat , das beim Abbau des Nitrits entsteht gesenkt oder ganz eliminiert .

Wenn wir aus dem Handel , von einem Bekannten oder einem Züchter neue Fische bekommen, so sollten diese in jedem Fall eine Zeitlang in ein Quarantänebecken ziehen. Das lässt sie sich an das neue Wasser gewöhnen und falls sie durch die geänderte Bakterienfauna oder das andere Wasser eine auf die Bakterien zurückzuführende Sekundärerkrankung ausprägen kann man geziehlt und Effektiv eine Behandlung einleiten , ausserdem verschont man die vorhandenen Fische vor einer Ansteckung.