Beleuchtung

Licht
In vielen Anlagen wird nur der Raum beleuchtet. Aber die meisten bevorzugen Leuchtstofflampen über den Becken. Die billigen aus dem Baumarkt tun es völlig. Bedenken sie, sie wollen normalerweise keine Pflanzenbecken! Auch Energiesparlampen sind gut geeignet!

Komplettset
In den heute häufig angebotenen Komplettsets sind in die Abdeckung Röhren integriert. In den 54 L Becken fast immer eine, den 112 L Becken meist zwei. Das erspart die Quahl des nötigen Suchens nach der richtigen Röhre. Allgemein läßt sich sagen, bei einem zwei Röhren System haben sich eine Grolux und eine Warmtonröhre bewährt!

Als Mittelwert kann für weitere Betrachtungen von einem Wert von 4000 bis 5000 lx augegangen werden.
Das Wasser als solches hat einen entscheidenden und nicht zu vernachlässigenden Einfluß auf das am Boden ankommende Licht.
Jeder Lichtstrahl wird bei Auftreffen auf die Wasseroberfläche in einen reflektierten und einen in das Wasser eindringenden Strahl geteilt. Es ist daher das Ziel, soviel reflektierte Lichtanteile wie nur irgend möglich den Pflanzen im Wasser zuzuführen. Daher werden Reflektoren über den Leuchtmitteln verwendet, die das Licht gebündelt in das Wasser umleiten. Bei Verwendung von Leuchtstoffröhren haben sich polierte Aluminumreflektoren bewährt, die auf den Röhren mit Klemmhalterungen befestigt werden. Einfachste Reflektoren stellen mit Aluminiumfolie beklebte Innenseiten des Leuchtenkörpers dar. Die Kombination beider Reflektoren bringt eine maximale Ausbeute.
Das in das Wasser eingedrungene Licht trifft nun auf einen weiteren Gegner, die Wasserverunreinigung. Untersuchungen haben ergeben, daß die Belastung des Wassers starken Einfluß auf das verbleibende, am Bodengrund ankommende Licht hat.
Daraus ergibt sich die Forderung, das Aquarienwasser in regelmäßigen Abständen teilweise zu wechseln, wobei der Begriff, belastetes Wasser nicht nur für feste und sichtbare Schwebstoffe steht, sondern auch gelöste Stoffe beinhaltet, die das Auge nicht wahrnimmt. Geht man von einem 14-tägigen Teilwasserwechsel aus, so kann die Wasserbelastung als Faktor definiert werden, welcher einem Wert 2 enspricht. Ständig fließendes und sich austauschendes Wasser hätte damit den Wert 1 und stark getrübtes den Wert 3.
Zu der beleuchtenden Fläche ist nur soviel zu sagen, daß diese sich aus der Grundfläche und damit aus Länge x Breite des Aquaqrium ermitteln läßt.

All die vorgenannten Faktoren führen zur Auswahl des Leuchtmittels. An einem Beispiel soll dieses dargestellt werden.
Wir wollen in ein Aquarium der Abmaße 1200 x 500 mm Sonnenpflanzen pflegen. Anhand der vorher beschriebenen Werte erhält man durch Mutiplikation ausgehend von 4000 lx, einem Verminderungsfaktor von 2 und einer Grundfläche von 0,6 qm einen Wert von 4200. Dieser wird Lumen-Wert genannt. Jede Leuchte erzeugt eine bestimmte, durch die Herstellung bestimmte Lumenzahl. Sollen zum Beispiel Leuchtstoffröhren mit einer Lumenzahl von 1600 eingesetzt werden, sind davon mindestens 3 Stück zu verwenden. Es kann natürlich auch gemischt werden, 2 x 1600 und 1 x 1000 würde genau den errechneten Wert ergeben. Welche Lumenwerte bestimmte Leuchten haben, erfährt man vorerst beim entsprechenden Händler.
Es soll hierzu eine Ergänzung mit eventueller Angabe von Spektralkurven erfolgen.
Neben der Beleuchtungsstärke hat die Wahl der Lichtfarbe Einfluß auf das Wachstum der Pflanzen. Warmtönen ist hier unbedingt der Vorzug zu geben, da der spektrale Gelb- und Rotanteil des Lichtes für das Wachstum der Pflanzen notwendig ist. Blauanteile von Leuchtmitteln haben sich eher als förderlich für das Algenwachstum herausgestellt. Die Lichtfarbe wird in einem zweistelligen Zahlenwert angegeben, der von der Herstellerfirma des Leuchtmittels bestimmt wird. Eine Zusammenstellung dieser Farbwerte soll in einer späteren Überarbeitung erfolgen.

Ein weiteres Kriterium, den Pflanzenwuchs positiv zu stimmulieren, ist die Beleuchtungsdauer, die auch als Tag-Nacht-Länge bezeichnet werden kann.
Die aus tropischen und subtropischen Gebieten stammenden Wasserpflanzen unterliegen starken Schwankungen im Laufe eines Jahres. Der Vegetationspunkt oder auch Blütezeitpunkt ist bei den Pflanzen sehr unterschiedlich. So blühen einige bei Langtag- und andere bei Kurztagbedingungen. Dieses Verhalten ergibt sich aus den unterschiedlichen Wasserständen während der Regen- und Trockenzeit. Mit der Beleuchtungsdauer wird die Ausbildung der Pflanzen in Form und Größe daher direkt beeinflußt.
Wird die Beleuchtungsanlage mit einer Schaltuhr kombiniert, können entsprechende Vegetationsphasen nachgeahmt werden. Die meisten der angebotenen Wasserpflanzen sind aber Langtagpflanzen. Der Rhythmus beträgt etwa 10:14 bis 16:8 (Tag:Nacht). Als förderlich hat sich auch eine kleine Mittagspause von 5 Stunden herausgestellt, in der das Licht abgeschalten ist. . Man kann diese Pause auch als Mittagsgewitter der Tropen bezeichnen, welche ganz nebenbei eine hemmende Wirkung auf die Entwicklung von Algen haben soll.

Abschließend sei gesagt, daß die im Handel angebotenen Leuchtenkästen gute Dienste tun, wenn man die Leuchtmittel regelmäßig erneuert. Besonders bei Leuchtstoffröhren sind schwarze Flecken an den Enden ein markantes Zeichen für das Nachlassen der Lichtmenge. Scheinbar ist die Lichtmenge noch die gleiche, aber nach ca. einem Jahr sind solche Leuchtmittel als ausgebrannt anzusehen und die angegebene Lumenzahl beträgt bei guten Leuchten noch 80 %
Wir sehen also, dass das Thema Licht insbesondere unseren Aquarienpflanzen zugute kommt.

Welche Röhren?
In den meisten Zuchträumen kommen Tageslichtröhren zum Einsatz , auch die Beleuchtung auf Ausstellungen ist Farbneutral .
In einem bepflanzten Aquarium wählt man die Beleuchtung am besten mit Bezug auf die vorhandenen Pflanzen aus , denn es gibt Pflanzen die sich mit Relativ geringer Beleutung wohler fühlen , andere dagegen brauchen zwingend eine Intensive Beleuchtung .

Lichteinfluß auf Fische:
Beim Guppy ist die Lichtstärke eher Zweitrangig , es reicht eine recht schwache Beleuchtung aus .

Lichteinfluß auf Pflanzen:
Bei Pflanzen sollte man ein grosses Augenmerk auf die Beleuchtung legen .
Die Lichtbedürfnisse der einzelnen Pflanzengattungen kann man bei http://www.dennerle.de nachsehen.